Frühjahr 2022 und die Hundewelt steht Kopf. Allerdings bekommen die meisten Hundebesitzer das gar nicht mit. Nur die, die zufällig, teilweise seit Jahrzehnten, aufopferungsvoll versuchen, seriöse Hundezucht zu betreiben, stehen plötzlich vor Zuständen, die sie nicht für möglich gehalten haben.

In meinem Job bekomme ich es zwangläufig mit vielen Hundefreunden zu tun. Sie alle wollen ihr Leben mit dem besten Freund des Menschen verbringen. Die einen holen sich einen Vierbeiner aus dem Tierschutz, die anderen informieren sich oft über Monate bei Züchtern über eine bestimmte Rassen und warten dann teilweise eine gefühlte Ewigkeit „auf ihren Welpen“. Wieder andere haben auch Pech, versuchen zwar das Richtige, gelangen dann aber doch an einen Vermehrer und zahlen viel Geld und Tränen für einen kranken Hund.

Wir alle haben eines gemeinsam: Wir sind gegen Hunde, die leiden, die krank durchs Leben laufen müssen. Genau das sollte verhindert bzw. zumindest soweit möglich vermindert werden. Der Gesetzesgeber wollte mit einer Tierschutzhundeverordnung einschreiten und helfen. Herausgekommen ist ein Flickwerk, wie wir es leider ja schon häufiger erlebt haben. Das eine Amt meint so, der andere Arzt sagt so. Es werden Regeln aufgestellt, die nicht erfüllbar und auch völlig unnütz sind. Eine verantwortungsvolle Zucht wird damit unmöglich gemacht. Und der katastrophalen Massenzucht, die wir ja eigentlich alle bekämpften sollten, werden weiterhin alle Türen und Tore geöffnet, auf dass noch mehr Welpentransporte nach Deutschland kommen und Phantasiepreise für dubiose Hundemischungen bezahlt werden.

Auf dass das alles ein gutes Ende nimmt…